Diese Seite verwendet Cookies. Für einen weiteren Aufenthalt auf dieser Seite, akzeptieren Sie den Einsatz von Cookies.

AkzeptierenDatenschutzerklärung

Der Mond und seine Mythologie

Das Leben spielt sich in Zyklen ab Der Mond zog schon immer die Menschen in seinen Bann. Hell erstrahlt er in dunklen Nächten am Himmel und spendet indirektes Licht. Viele Mythen und Überlieferungen berichten von Werwölfen, die den Vollmond anbeten und halb Mensch, halb Wolf sind. Vampire treiben nur Nachts ihr Unwesen. Geistererscheinungen oder Poltergeister wurden auch nur Nachts sicht- oder hörbar.

Die Nacht verbreitet eine Athmosphäre die vielen unheimlich aber auch gleichzeitig geheimnisvoll ist. Ist wirklich etwas dran an diesen Überlieferungen und trägt der Mond seinen Teil dazu bei? Diese Frage kann nicht wissenschaftlich beantwortet und belegt werden. Sicher gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, die bis heute unbekannt sind, doch hierüber jeder Erzähhlung Glauben zu schenken wäre nicht richtig. Man sollte immer den gesunden Menscheverstand wahren und nicht blind glauben.

In früheren Jahrhunderten war dies noch anders. Es gab keine Wissenschaft und man konnte die Menschen gut unter Kontrolle bringen, indem man ihnen Angst machte. Entweder war die Gottheit schuld oder der Mensch. Der Mond war mit der Sonne der erste Planet, den man mit dem blossen Auge wahrnehmen konnte und der seine Form veränderte. So verehren fast alle Kulturen den Mond als Gottheit.

Selbst die Bibel blieb davon nicht verschont. Der Name Jesus bedeutet in der Ur-Übersetzung "Mond-Mann", was auf seine Herkunft von der Mond-Jungfrau Maria als Mutter zurückzuführen ist.

Im Islam der frühen Zeit wurde die Muttergöttin Al-Lat genannt, die spätere Ableitung von Allah. So wurde aus der weiblichen Göttin der männliche Gott Allah. Interessant ist zu sehen, dass quer durch die verschieden Kulturen der Mond sowohl männlich als auch weiblich ist. Auffällig dabei ist: Handelt es sich um eine weibliche Göttin, ist sie in der jeweiligen Mythologie ranghöher als ein vergleichbarer männlicher Gott.

Dreifaltige Mondgöttin

Die drei Phasen des Mondes zeigen sich in vielfältiger Deutung als die dreifaltige Mondgöttin:

Weiblichkeit

Mondphase

Zeitphase

Jungfrau

zunehmender Mond

Frühjahr oder Morgen

Mutter

Vollmond

Sommer oder Mittag

Greisin

abnehmender Mond

Herbst oder Abend

Während des Neumondes ist sie die Herrscherin der Unterwelt, ehe sie verjüngt einen weiteren Zyklus aufnimmt.

Namen und Herkunft verschiedener Mondgottheiten

Ägypten: Thoth

Der ägyptische Mondgott ist der Gott der Weisheit und der Wissenschaften, Beschützer der Schreiber. Ihm wird die Erfindung der Hieroglyphen zugeschrieben.

Ägypten: Isis

Die ägyptische Göttin Isis trägt einen sichelförmigen Kopfschmuck, in der sich der Vollmond befindet. Sie ist auch die Göttin der Fruchtbarkeit, der Magie und der Erneuerung.


Arabien: Manat

Im vorislamischen Arabien, bei den Kuraishiten, war Manat die Mondgöttin, Göttin des Schicksals und Göttin des Abendsterns.

Arabien: Fatima

Fatima ist die arabische Mondgöttin, ihr Name bedeutet Schöpferin. Sie steht auch für die Kraft des Schicksals, die Schöpferkraft und ist die grosse Mutter.


Skythen: Artimpaasa

Im vorislamisches Arabien war Artimpaasa eine bekannte Mondgöttin bei den Skythen.


Persien: Mah

Der altiranische Gott des Mondes ist Mah, Schutzgott, der zu den Yazata-Göttern gehört. Der siebte Tag des Monats ist Mah geweiht.


Kelten: Belisana

Belisana war eine der Mondgöttinnen bei den Kelten. Sie galt als Erfinderin der Künste.

Kelten: Cerridwen

Sie ist die keltische Göttin des Neumondes, dargestellt mit Kessel und weißer Sau. Sie ist zuständig für Weissagung, Zaubersprüche und den Tod.

Kelten: Arianrhod

Diese keltische Mondgöttin verkörpert den Vollmond, sie trägt silberne Kleidung und hält ein silbernes Rad in der Hand. Sie ist auch die keltische Göttin der Weissagung.


Nordische Mythologie: Freya

Im Norden Europas ist Freya die größte Muttergöttin und Stammmutter. Sie verkörpert die Liebe, die Fruchtbarkeit, ist als dreifaltige Mondgöttin Jungfrau, Mutter und Himmelskönigin.


Germanische Mythologie: Mani

Wie der Name (Mani= Mond) schon sagt, ist er der Mondgott und Personifikation des Mondes und Bruder der Sonnengöttin Sol. Manis Begleiter sind die zwei Kinder des Wildfinn, Bil („die abnehmende”) und Hjuki („der zunehmende”). Zusammen sind sie die drei Mondphasen. Der heutige Montag (germanisch: manatac, althochdeutsch Mondtag) ist nach Mani benannt.


Römer: Luna

Mondgöttin, Göttin der freien Künste, die Erfinderin der Musik und der Poesie. Luna ist auch Schutzgöttin der Wagenlenker. Der zweite Wochentag hieß nach der Göttin Luna bei den Römern "dies Lunae". Auch in modernen Sprachen ist dieser Wortstamm erhalten geblieben: "Lunedi" (italienisch) und "Lundi" (französisch).

Römer: Minerva

Sie war bei den Römern Mondgöttin, jungfräuliche Göttin der Künste und Fertigkeiten, Weisheiten und Wissenschaften und als solche auch die Schutzgöttin der Handwerker, Ärzte, Lehrer und Künstler.

Römer: Diana

Diana ist Mondgöttin, Göttin der Jagd, Schutzgöttin der Frauen, der Geburt und der Heilkraft. Später wurde sie auch Königin der Hexen. Der Diana-Kult war in Europa vor der Christianisierung weit verbreitet.

Griechen: Selene

Die griechische Mondgöttin und Schutzgöttin der Zauberkunst. Die Zusammenhänge von Mondphasen, Menstruation und Geburt machen sie auch zur Geburtsgöttin.

Griechen: Io

In früher Zeit war sie bei den Griechen eine Mondgöttin, die man sich gehörnt vorstellte.

Griechen: Artemis

Sie war die griechische Göttin der Fruchtbarkeit, die ewig jungfräuliche Mondgöttin, Göttin der Jagd und Herrin der Tiere. Artemis war auch Beschützerin der jungfräulichen Mädchen, bis diese das heiratsfähige Alter erreichten.

>