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Die Pole verschieben sichund das Magnetfeld wird schwächer

Das Magnetfeld der Erde

Was viele nicht wissen ist, dass sich die Pole der Erde verschieben und das Magnetfeld schwächer wird. Das hat auch Auswirkungen auf unser Leben. Das Magnetfeld der Erde umzieht die Erde im Abstand von ca. 60.000 km Entfernung und schützt sie so vor schädlicher Strahlung. Die Linien des Magnetfelds treten dabei am Nordpol ein und am Südpol wieder aus. Es gibt weltweit ca. 150 Magnetfeld-Messungs-Stationen, die die magnetischen Pole exakt messen. Zwischenzeitlich hat man festgestellt, dass sich die Pole verschieben. Vor ca. 200 Jahren entdeckte man den magnetischen Nordpol in Kanada, wo er sich seit tausenden von Jahren befand. Zwischenzeitlich stellte man fest, dass der magnetische Nordpol wandert und das nicht zu knapp, denn es sind ca. 50 km pro Jahr und die Geschwindigkeit kann sich sogar noch erhöhen. So könnte er im Jahr 2040 Sibirien erreichen.

Diese Wanderung ist genauso schwierig einzuschätzen wie das gleichzeitige schwächer werden des Magnetfelds selbst.

Die Planeten und sensitiven Punkte

Die Wichtigkeit des Erdmagnetfelds

Manche Esoteriker glauben, ein Magnetfeld wäre schlecht. Auch ein Stromkreis bildet ein Magnetfeld, der nichts anderes ist. Ohne das Erd-Magnetfeld wären wir ständig solaren und kosmischen Strahlungen ausgesetzt und ein Leben wäre so nicht mehr möglich. Das Erdmagnetfeld lenkt Alles um die Erde herum ab und es trifft nicht direkt auf die Erde selbst. Die schlimmste Strahlung hat dabei die Sonne durch ihre heftigen Eruptionen, die ungehindert ins All geschossen werden. Die elektrisch geladenen Teilchen rasen als Sonnenstürme durchs All. Sind diese starken Strömungen in Richtung Erde unterwegs schützt uns das Erdmagnetfeld davor. Ähnlich eines Blitzableiters werden die elektrischen Teilchen zu den Polen umgeleitet. Hier kann man sie als Nordlichter in bizarren Formen und Farben wahrnehmen.

Wird das Magnetfeld schwächer, gelangen solche Teilchen in die Erdatmosphäre und können dort Schaden anrichten.

Ein starkes Magnetfeld ist wichtig

Schwächt sich das Magnetfeld gelangen die solaren Teilchen oder elektrische Ströme in die obere Atmosphäre die wiederum Ströme in die Erde auslösen und können dort ganze Hochspannungsleitungen beeinflussen. So können ganze Stromversorgungsnetze zusammenbrechen. Alles was mit Strom zu tun hat, wie Stromversorgung, Funk, Navigation, etc. erfordert ein starkes Magnetfeld. Empfindlich sind dabei auch die Satelliten. Je weiter sie entfernt sind, desto weniger werden sie vom Magnetfeld geschützt. Und bei einem schwächer werdenden Magnetfeld ist es noch kritischer. Wichtige Satelliten die fürs Fernsehen, Wetter, Navigation, etc. zuständig sind, können hier in Mitleidenschaft gezogen und auch zerstört werden, wie es schon bei ca. einem Dutzend der Fall war. Die Sonnenstürme sind demzufolge eine ernste Bedrohung für die Erde und besonders dann, wenn das Magnetfeld schwächer wird.

Die Planeten und sensitiven Punkte

Ein geschwächtes Magnetfeld

Ein besonders schwaches Magnetfeld befindet sich in der "südatlantischen Anomalie". Das betrifft Küstenbereiche von Brasilien, leicht oberhalb der Großstädte Rio de Janeiro und Saopaolo und der untere Bereich von Südafrika. Wobei Städte wie Brasilia und Salvador sich in dieser Anomalie befinden. Hier hat es in den letzten 100 Jahren fast ein Drittel der normalen Magnetfeldstärke verloren. Wie es sich weiter entwickelt kann man nicht absehen.

Steht ein Polsprung bevor?

Diese Schwächung des Magnetfelds könnte auf eine noch gravierendere Auswirkung hinweisen, einen sogenannten Polsprung. Dabei wird das Magnetfeld schwächer, verliert seine bipolare Ordnung und bildet mehrere neue Pole. Ist es vollkommen geschwächt dreht es sich um und die vorherigen Pole tauschen ihre Plätze.

Solange die Erde besteht gab es mehrere solcher Polsprünge im Abstand von ca. 500.000 Jahren. Das konnte mit Sicherheit festgestellt werden. Wann der nächste Polsprung kommt kann niemand vorhersagen. Der letzte Polsprung lag vor ca. 700.000 Jahren, was bedeutet, dass ein Polsprung schon lange überfällig ist. Zumindest geht man von den auftretenden Vorzeichen die man kennt davon aus.

Geht man von den vorherigen Polsprüngen aus, dann ist dies sehr bedenklich, da das Magnetfeld hier 90% seiner gesamten Kraft verloren hat. Die Sonnenstürme und kosmische Strahlungen könnten dann problemlos auf die Erde auftreffen.

Das Magnetfeld selbst entsteht im äußeren Erdkern in ca. 3.000 km Tiefe, durch flüssiges Eisen. Im Vergleich dazu war die tiefste Bohrung bisher nur ca. 12,5 km. Durch Auftriebskraft entstehen spiralförmige Strömungen, die das Magnetfeld bilden. Berechnen kann man diese Strömungen nicht und demzufolge auch nicht vorhersagen.

Ein verloren gegangenes Magnetfeld

Der Mars ist einer der Planeten, der sein Magnetfeld vor ca. 4 Milliarden Jahren komplett verloren hat. Man vermutet, dass der Mars sogar einmal Wasser besaß. Der Kern des Mars wird zwar noch flüssig sein, aber es herrscht vermutlich keine Strömung mehr. So besteht keine Antriebskraft mehr und entsprechend kein Magnetfeld. Die Marskruste ist aber stark magnetisch, so wie die Erdkruste auch. Der Mars verlor dadurch auch seine Atmosphäre und die Sonnenstürme können ungehindert direkt bis zur Marsoberfläche gelangen. Ohne Atmosphäre ist ein Leben unmöglich.

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